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[Copyright am Bild, erschienen in der Chronik des Verbandes Allschlaraffia, © 2009 by Verband Allschlaraffia, Bern / Schweiz.]

 

 

Aus der Chronik Allschlaraffias: 356 Porta Westfalica


Auszug aus der „Chronik des Verbandes Allschlaraffia, III. Band:
(Von unserem langjährigen Erbkanzelar und Chronisten Rt. Ra-Port verfasst)

Minden, bis 1945 ein ruhiges Beamten- und Soldatenstädtchen, an Bastau, Weser und an der Porta Westfalica gelegen, erfuhr nach dem Krieg durch die Gründung neuer Unternehmen und den Zuzug vieler Fremder eine völlige Umgestaltung seiner bisherigen Beschaulichkeit.

Und so war es nicht zu vermeiden, dass sich a. U. 102 vier in Minden sesshafte Schlaraffen und einige aus der Umgebung sich zusammenfanden und ausrechneten, dass man wesentlich mehr Mammon für Quell und Atzung zur Verfügung hätte, wenn man nicht in die benachbarten Reyche ausreyten müsste, sondern am Ort Sippen könne.

Das führte dann am 18. 12. a. U. 103 zur offiziellen Gründung einer schlaraffischen Stammtischrunde, die unter der Patenschaft der Ravensbergia von da ab regelmäßig sippte. Schon seit den ersten Anfängen fand die Porta starke Unterstützung durch die „Vice“-Mutter Ob der Hamel, die dazu führte, dass zu diesem Reych besonders freundschaftliche Beziehungen bestehen.

Am 14. 11. a. U. 105 fand die Coloniegründung im Hotel „Bad Minden“ statt. Als Vertreter des DSR war der Rt Tiefklang eingeritten. Zwei Jahre später, am 22. 10 a. U. 107, erfolgte die außerordentlich gelungene Sanktion im Festsaal des Kurhauses in Bad Oeynhausen, die ASR Lenau celebrierte.

Ein a. U. 108 verabschiedetes Hausgesetz enthält u. a. den Passus, dass ein Oberschlaraffe nicht mehr als 3 aufeinanderfolgende Jahre fungieren könne. Diese Regelung hat sich sehr gut bewährt und führte dazu, dass die Sippungen immer sehr lebendig und voller Überraschungen verlaufen.
Von den beiden ersten Oberschlaraffen, den Rt Preß-Kopp und Quellfried, zwei sehr labe- und atzungsfrohe Sassen, wurde a. U. 105 die „Quell- und Wurstsippung“ ins Leben gerufen, die großen Anklang fand und zunächst in der Burg, später in der Heimburg der Rt Sturmi bzw. Bella-MI begangen wurde. Sie wurde a. U. 120 durch die „Sippung der Dienstagreyche“ abgelöst.

Die Porta schätzt sich glücklich, nach mancherlei Kinderkrankheiten und Querelen nunmehr ein Reych zu sein, das zwar nicht groß ist, dessen Sassen aber so gut zusammenpassen, dass man glücklich sein kann, hier sesshaft zu sein.


Hierzu noch eine eine Ergänzung (vom 16.01.154) unseres Kantzlers:

> Der Uhu-Stammtisch fand a.U. 103 im Hotel "Deutscher Kaiser"
> statt. Die "Neue Burg", in der dann die Coloney ab Lethemond
> a.U. 105 sippte, muss sich in der Bäckerstr. befunden haben.

siehe auch Nachrichten unter Punkt Gutes aus dem Schmierbuch

 

Auszug aus der Chronik des Verbandes Allschlaraffia, IV. Band:
(Verfasst von unserem Kanzelar und Chronisten, Rt Index)

Da die Berichterstattung unseres Reyches in Teil III der Chronik bereits a.U. 120 endet, sei hier noch eine gewichtige Ergänzung vorausgeschickt:

Mit Ende der Winterung 121/122 verloren wir infolge der Betriebsauflösung des Hotels Kronprinz unsere Burg und zogen in den Saal des im Westen Mindens gelegenen Restaurants Alexandros um. Während der folgenden Jahrungen wurde diese Burg gemütlich ausgestaltet. In der Sommerung a.U. 129 erhielten wir durch die Großzügigkeit unseres Rt Fipi einen neuen Thron mit Pulten für M und K.

Am 11.10. a.U. 129 fand eine mit 150 Einritten besuchte Freundschaftssippung mit dem h.R. An der Leuben im Haus Hubertus statt. Durch die Stiftung des Drei-Länder-Ordens nahm die Zahl der Einritte mit Beginn der Winterung 129/130 sprunghaft zu, was sich bis heute erhalten hat. Aufgrund der außerordentlichen Bescheidenheit unseres Reyches wurde das 25. Stiftungsfest am 3.10. a.U. 130 ohne Aufwand gefeiert, wenn man von dem eigens gefechsten Einkleber absieht.

Die Sommerung a.U. 132 war für unser Reych besonders ereignisreich und schmerzlich. Zunächst brach im Lokal des Hospes ein Brand aus. Das Restaurant war zerstört, die Weserburg erlitt starke Rauschschäden. Während unseres Bemühens, die Burg wieder herzurichten, wurde dort eingebrochen. Es wurden der Uhu, Aha-Humpen, Reychsschwerter, Ahnen und mehr geraubt; die Burg fanden wir verwüstet vor. In der restlichen Sommerung wurde die Burg von Grund auf wieder hergestellt, wobei unserer Burgvogt, Rt Rum-pel-Pils'chen, hier einmal wegen seiner immerwährenden, unermüdlichen Tätigkeit und Fürsorge hervorhebend zu erwähnen ist.

Es wurde auch eine Holzvertäfelung an der Decke mit Beschallungsanlage angebracht. Als der Schicksalsschlag im Uhuversum bekannt wurde, rollte eine Welle der Hilfsbereitschaft an. Von zahlreichen Sassen und Reychen durften wir Sach- und Geldspenden entgegennehmen, deren Umfang uns fast beschämte und die große Freundschaft zu unserem kleinen Reyche zeigte. Am 28.1. a.U. 133 konnten wir unseren Oberst-Ehrenritter Rittmeister (336) zu seinem 400. Einritt besonders ehren, einige Jahrungen später feierten wir sogar seinen 500. Einritt. Über Jahrzehnte erfreute er uns mit seinem Humor und den unvergessenen Trilogien.

Zu Beginn der Winterung 133/134 erhielten wir ein von ER Ballisto (336) gefechstes, prächtiges Reychsschwert, eine Spende des h.R. Ob der Hamel und unseres ER Stil-Auge. Im Hornung a.U. 135 wurde die Junkertafel-Fehde zwischen den Reychen Theotmalli sowie Ossenbrugga in den Mauern unserer Burg ausgetragen. Am 15.11. a.U. 135 verzeichneten wir leider den letzten Einritt des ER Dr. Mirakel (120), unseres „Gebärvaters".Der 22.4. a.U. 137 war hingegen ein besonderer Freudentag, da wir wieder einen eigenen, wundervollen Uhu erhielten.

Aus der ehemaligen Wurst- und Quell-Sippung ging seinerzeit die „Sippung der Dienstag-Reyche" hervor, die dann wegen der Abschaffung des arbeitsfreien Buß- und Bettags nicht mehr stattfand. Heute sind unsere alljährlichen, taxfreien Leberkäs- und Weißwurst-Sippungen willkommener Anlass, von nah und fern in hellen Scharen einzureiten.

Ebenso stellen die seit a.U. 117 gemeinsam von den Reychen Ob der Hamel, Theotmalli und Porta Westfalica ausgerichteten Schaumburg-Sippungen in jedem Ostermond eine willkommene Gelegenheit dar, in historischem Gemäuer schlaraffische Freundschaft zu vertiefen. Wahrscheinlich ist das Erfolgsrezept unserer lebendigen, stets abwechslungsreichen Sippungen eine scharfsinnige Interpretation des Spiegels, ohne sich akribisch an dessen Wortlaut zu klammern. Das Spiel erhält dadurch eine Frische, die mancher Schlaraffe in der Weserburg so schätzt.

 

[Text aus der Chronik des Verbandes Allschlaraffia, Band III - IV, © 2009 by Verband Allschlaraffia, Bern / Schweiz. Eingeschickt von Rt Index und Jk Herbert]

 

Es ist auch noch auf zwei Artikel anlässlich des 25. Stiftungsfest hinzuweisen. Einmal im Mindener Tageblatt und einmal in der Neue Westfälische.

 Reych 356. Schlaraffia® Porta Westfalica.

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