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Fechsung zur Freundschaft

 

Schlaraffen hört!

In eure Burg ritt ich als Fremder ein,
mit vielen Fragen, Zweifeln, Pein.
Was mochten das nur für Männer sein,
die den Uhu verehren auf seinem Schrein?

 

Die ohne ihre Helme nicht existieren,
die ihren Gästen beim Einritt in einer Gasse applaudieren,
die ihr Gegenüber mit einem „Lulu“ begrüßen,
sich wechselseitig den Abend mit gehaltvollen Fechsungen versüßen?

 

Seit der Ladung sind nun fünf Monate vergangen,
als ahnungsloser Pilger wurde ich mit Freude empfangen.
Schon nach acht Wochen habt ihr mich zum Knappen erwählt,
und dass, obwohl ich euch mit vielen Fechsungen gequält.

 

Aus euch sind mir liebe Freunde geworden,
in eurem Kreis fühle ich mich montags geborgen.
Kein Stress, kein Leid, nur Fröhlichkeit.

 

Besonderes Glück hatte ich – ihr könnt es erraten,
von Anfang an mit meinem Paten.
Ein Ceremonienmeister mit Charme, Witz und Poesie,
voller Wärme und mit viel Harmonie,
das seid Ihr, mein Ritter Bella-Mi.
ich hab‘ das Gefühl, ich gehörte schon ewig dazu,
das ist euer Verdienst, liebe Sassen, deshalb ein donnerndes „Lulu!“.

 

Heute ist aber nicht alle Tage,
ich reime weiter keine Frage,
Ich will euch nicht länger langweilen,
drum schließe ich mit Goethes Zeilen:

 

„Wenn Freundesanlitz dir begegnet,
so bist du gleich befreit, gesegnet,
gemeinsam freust du dich der Tat.

 

Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen,
mitwirken will er, mitgenießen;
verdreifacht sich so Kraft und Tat.

 

Von äußerm Drang unangefochten bleibt,
Freunde, so in eins verflochten,
dem Tag gönnet heitern Blick!“

 

Jetzt aber endgültig: „Lulu!“

Kn 69

 

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