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356 Porta Westfalica
Stellvertreter Sippung
Den Sassen der Ob der Hamel und Möllmia genügte ein Blick in das europäische Vademecum. Am 12.4. sollten die Freunde in der Porta Westfalica besucht werden.
Doch welche Überraschung: Die Porta Westfalica war ausgeritten, die Burg kalt und der Hospes überrascht ob der neun Einreiter aus Ob der Hamel und weiterer drei aus Möllmia.
Nun erwies sich das Talent und die Entschlossenheit der angereisten Freunde.
Kurzerhand wurde die Weserburg gestürmt, wurden die Ämbter verteilt. Rt Chablis-soff (OI 336) fungierte im ersten Teil, Rt Silva (K 253) war Kantzler, Rt Von de Charbon (M 336) Marschall und Rt Düllettant (K 336) versuchte sich als Ceremonienmeister.
Der durch Zufall per Quasselstrippe erreichte und herbeizitierte J Puff-Puff der Porta Westfalica hatte einen schweren Stand, ebenso der vom eigenen Reych über den Ausritt informierte Rt Turbident.
Die beiden Porta Sassen sahen sich einer erdrückenden Mehrheit auswärtiger Sassen gegenüber. Als Entschädigung dafür ließen die Gastrecken die beiden Einheimischen einreiten... Der Erfindungsreichtum der Besucher brachte schnell die wichtigsten Utensilien (Einkleber, Ahnen und Orden) zutage, und natürlich Lethe und Schaumlethe aus den Beständen der Porta in reichem Maße.
Im zweiten Teil fungierter Rt Cinci-nett (ErbO 336), und am Kantzlerpult nahm Rt Düllettant Platz. Getreu dem Motto „Eine Hand wäscht...“ wurde natürlich für jeden der beiden Teile der Sippung ein gesonderter, vom jeweils ambtierenden Kantzler ausgestellter Einkleber vergeben.
Aber nicht genug damit: Alle anwesenden Gastrecken erhielten neben einer Unmenge von Ahnen natürlich auch einen der Würde ihrer Stellvertretung angemessenen Titul, welcher wegen seiner Länge in der Stammrolle auffallen und an diese 658. Sippung der Porta Westfalica erinnern wird: „Des alten Kaiser Wilhelm liebster (stellv.) Kantzler (C, M, O, S).“
Die nicht fungierenden Freunde wurden „Protector des verwaisten Harfenschreines“. Denn wer es nicht wissen sollte: Die Porta Westfalica besitzt eine Harfe, und die Gäste ließen es sich nicht nehmen, den Harfenschrein in feyerlicher Ceremonie öffnen zu lassen und das Wunderinstrument zu bestaunen.
Nach einem lebhaften, schlaraffisch hochstehenden Fechsungsteil und mit dem feyerlichen Schlaraffenschwur ging dann eine der wohl denkwürdigsten Sippungen der Porta Westfalica zu Ende und die eingerittenen Freunde machten sich – schwer beladen mit Tituls – auf den bis zu 200 Kilometer weiten Heimritt durch die dunkle Nacht.
Nicht geklärt ist nun noch, ob denn der Ausritt der Porta Westfalica zum Castellum Peinense überhaupt Gültigkeit hat, denn eine Sippung kann ja nicht doppelt an zwei verschiedenen Orten celebriert werden...
Silva (K 253), Düllettant (K 336)
Ausschnitt aus „Der Schlaraffia Zeytungen“ 6 / 129